Liebe Leserinnen und Leser,

nicht nur, dass wir in diesem Jahr zwischen Ost- und Westkirchen das vor 1700 Jahren formulierte Glaubensbekenntnis des Konzils von Nizäa feiern. In diesem Jahr begehen wir auch das Urdatum unseres christlichen Glaubens mit dem Osterfest zum gleichen Termin. Im 1. Korintherbrief überliefert der Apostel Paulus das älteste schriftliche Auferstehungszeugnis: „Denn vor allem habe ich euch überliefert, was auch ich empfangen habe: Christus ist für unsere Sünden gestorben, gemäß der Schrift, und ist begraben worden. Er ist am dritten Tag auferweckt worden, gemäß der Schrift.“ (1 Kor 15,3f.)

Dies Bekenntnis verdichtet sich in der Feier der „Heiligen Drei Tage“: Die Festtagsregie setzt am Gründonnerstag mit der Messe vom letzten Abendmahl ein, wird in der Feier vom Leiden und Sterben Jesu am Karfreitag zur Sterbestunde Jesu weitergeführt, um dann in den Morgen des Ostersonntags hinein in das Hochfest der Auferstehung des Herrn zu münden.

Der Karsamstag als Tag der Grabesruhe Jesu fällt dabei oft aus dem Bewusstsein, nicht nur weil die praktischen Vorbereitungen auf die Osterfeierlichkeiten Zeit nehmen, auch gottesdienstlich geschieht zwischen Karfreitagsliturgie und Osternachfeier nicht viel. Und dabei böte doch gerade dieser Tag eine österliche Fährte. In der Anastasis-Ikone, dem Osterbild der Ostkirche, ist diese Fährte zu finden, wie es auch das Glaubensbekenntnis ins Wort hebt: Christus steigt hinab in das Reich des Todes. Er zerbricht die Tore der Unterwelt, zerreißt die Fesseln des Todes und zieht Adam und Eva, Sinnbilder der ganzen Menschheit, aus ihren Gräbern empor.

Wo erhoffen Sie dies ins Leben gezogen werden? Wo ersehnen Sie das Abfallen von Fesseln des Todes sei es für sich, sei es im Blick auf die Welt?

„Christus ist auferstanden! Er ist wahrhaft auferstanden!“, ruft uns das österliche Bekenntnis entgegen.
Dass Sie mit einstimmen mögen, wünscht

Ihr Pfarrer
André Sühling

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kfd Liebfrauen-Überwasser

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Die neue Marke der Pfarrei

Der Apostel Paulus schreibt von der Vielfalt der Gaben, die von dem einen Geist ausgehen und die kein Privatbesitz sind (s. 1 Kor 12,1-11). Wozu der Geist Gottes nicht alles bewegen kann! Jünger:innen führt er aus dem Rückzug in die Öffentlichkeit, aus der Sammlung in die Sendung.

Das findet sich auch in unserer Pfarrei: in der Vielfalt des Engagements, in der Unterschiedlichkeit der Personen, aber auch in der selbstkritischen Suche, wo wir uns als Gemeinde selbst genügen und den Auftrag, für andere da zu sein, ignorieren.