Weihnachtsgruß 2022

Der Vierundzwanzigste – ein markantes Datum im Kalender.

Im ersten Quartal des Jahres am 24. Februar erreicht uns die nicht vorstellbare Nachricht, dass Russland die Ukraine angreift und auf europäischem Boden wieder Menschen durch Kriegshandlungen sterben.

Im zweiten Quartal des Jahres geht eine Nachricht durch die Medien, die eher nebenbei registriert wird, weil sie nicht die erste dieser Art ist: Am 24. Juni ertrinken 37 afrikanische Flüchtlinge im Mittelmeer in der Konfrontation mit Sicherheitskräften bei dem Versuch, die spanische Exklave Melilla an der marokkanischen Küste zu erreichen.

In der zweiten Jahreshälfte wird am 24. Oktober zum 374. Mal des Tages des Westfälischen Friedensschlusses von Münster und Osnabrück gedacht, der den Dreißigjährigen Krieg beendete.

Und nun im vierten Quartal dieses Jahres 2022 begehen wir vom 24. auf den 25. Dezember wieder das Weihnachtsfest.

Der Vierundzwanzigste – ein merk-würdiges Datum im Kalender.

Mich lässt der Gedanke nicht los, Bote des 24. sein zu wollen und das von Weihnachten her. Ich will mir an diesem Fest neu zusprechen lassen, dass Gott mit uns ist und seine Menschwerdung Grund zur Hoffnung in allem gibt und uns zum Tun herausfordert. Ich will von IHM her mein Gewissen schulen lassen und danach fragen, was ich dazu beitragen kann, dass Menschen ihrer Würde gemäß leben können. Ich will nicht den Krisen und Konflikten in der Welt, in Kirche und in Menschen das letzte Wort lassen, sondern IHM, von dem Karl Rahner SJ geschrieben hat: „Gott hat sein letztes, sein tiefstes, sein schönstes Wort im fleischgewordenen Wort in die Welt hineingesagt, ein Wort, das nicht mehr rück-gängig gemacht werden kann, weil es Gottes endgültige Tat, weil es Gott selbst in der Welt ist.“

Ich will Bote des Vierundzwanzigsten sein und das an jedem neuen Tag.


Ein gesegnetes Weihnachtsfest wünscht Ihnen

Pfarrer André Sühling

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